„Hoch auf dem Zuckerberge
Steht stolz das stattliche Haus
Ragt prächtig mit seinen Zinnen
Und Türmchen ins blaue hinaus.
Aus blitzenden Fensteraugen
Schaut´s fröhlich frisch in die Welt;
Auf ein herrliches Erdenfleckchen
Ist ja auch hingestellt!
Und leise zaubert der Frühling
Sein liebliches Flimmergrün
Mit tausend Blättergewinden
Wird bald er´s idyllisch umzieh´n.
Dann naht auch die Blumengöttin,
Die farbenprächtige – bunte –
Umduftet und umblühet
Die herrliche „Villa Munte“,
Da ziehe auch Freude und Friede
Mit ein in das neue Haus,
Es schaue Glück und Behagen
Aus jedem Winkel heraus, –
Ja, ja das Glück, das flücht´ge
Hier mög´es ständig sein
Ihr Haus bis in fernste Zeiten
Des Glückes Stätte sein.
“ Braunschweig, 27.Januar 1914 Gustav Wulke
Der Zugang zur ehemaligen Villa Huch durch den herzogliche Park, (heute an der Wolfenbüttler Straße) . Architekt der Toranlage im Renaissancestil – Konstantin Uhde.
Der Glanz der Villa des Großkaufmanns Eduard Huch war seit Jahrzehnten verblasst, als Karl Munte 1906 den Rest des Anwesens am Zuckerberg erstand und das vom Schwamm zerfressene Haus 1912 abreißen ließ, um dort seine Villa zu errichten, die bis heute das eindrucksvollste Gebäude am Zuckerberg geblieben ist.
„Die 1914 errichtete von der Bauunternehmerfamilie Munte errichtete Villa gehört zu den aufwendigsten und großzügigsten Anwesen jener Zeit in Braunschweig. Ein Zeichen auch dafür, dass wohlhabende Braunschweiger damals ähnlich repräsentativ bauten wie einst der Adel. Eine Villa, bei der die Modewörter Flair und Ambiente immer wieder locker über die Lippen kommen. Da sind die reich verzierten Stuckdecken, das holzgetäfelte Treppenhaus, der Parkettfußboden, die bleiverglasten Ornamentfenster … ( aus Braunschweiger Zeitung 1989 )
aus: Muntes auf dem Zuckerberg 1914 – 2014 Eine Zeitreise von R. Bein